Gravurplatten sind Platten aus Holz oder Verbundwerkstoffen, welche mit einem Kreidegrund überzogen, graviert und abschließend vergoldet werden.
Diese Platten kommen oft bei Altaren im Hintergrund zum Einsatz.
In heutiger zeit wird oft MDF (Mitteldichte Holzfaserplatte) oder OSB (englisch: oriented strand board; Großfaserplatte) als Grundplatte verwendet, da diese Platte sich nicht so leicht verziehen und weniger arbeiten als Holz. Dadurch können Risse im Gold weitgehend vermieden werden.
Fertige Gravurplatte als Brokat-Imitation während der Goldschlägernacht 2018 in Schwabach.
Foto: Steffen Rolle
Auf die Platte wird zuerst ein Kreidegrund aus verschiedenen Kreiden und Naturleimen aufgetragen.
Nach Durchtrocknung der etwa zehn Kreideschichten kann mit dem Übertragen des Musters begonnen werden.
Durchpausen der Vorlage mittels Kohlepapier
Foto: Steffen Rolle
Nachdem das Muster komplett auf die Platte übertragen wurde, beginnt die Gravur. Während des Gravierens können natürlich an der Vorlage noch Verbesserungen vorgenommen werden. Die Verbesserungen sind als vom Kohlepapier abweichende Vertiefungen erkennbar.
Gravur der Platte
Foto: Steffen Rolle
Die Vertiefungen der Gravur werden später durch das hauchdünne Blattgold (Stärke etwa 1/8000 mm) nicht überdeckt und bleiben als Struktur erhalten.